Wie lange ist eine Erkältung ansteckend?
Rücksicht nehmen und Ansteckung vermeiden
Eine Erkältung macht keinen Spaß. Das Immunsystem ist geschwächt und der Körper auf Schonung angewiesen. Wer weiß, wie lange und vor allem wann eine Erkältung besonders ansteckend ist, kann andere vor dem eigenen Schicksal bewahren. Wann sollten Sie also besonders vorsichtig sein und wie lange ist die Ansteckungsgefahr bei Erkältung wirklich?
Warum ist eine Erkältung ansteckend?
Eine Erkältung ist eine Infektion der Atemwege, die durch Viren ausgelöst wird. Anders als bei einer bakteriellen Infektion, sind Antibiotika bei einer viralen Infektion machtlos. Stattdessen behandeln wir bei einer Erkältung in der Regel nur die Krankheitszeichen und pochen darauf, dass unsere körpereigene Abwehr mit den Erregern fertig wird.
Wird die Schleimhaut der Atemwege besonders stark geschädigt, können zudem Bakterien eindringen und sich vermehren. Erst dann ist eine Behandlung mit Antibiotika wirksam.
Ansteckungsgefahr bei Erkältung nicht auf die leichte Schulter nehmen
Die Frage, wie lange eine Erkältung ansteckend ist, kann pauschal nicht genau beantwortet werden. Grundsätzlich gilt: In jeder Phase ist eine Erkältung ansteckend. Das Ansteckungsrisiko ist jedoch nicht zu jedem Zeitpunkt der Erkrankung gleich hoch.
Die Inkubationsphase erstreckt sich über den Zeitraum zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der ersten Symptome. Bereits zu diesem Zeitpunkt ist die Erkältung ansteckend. Die Viren werden über Tröpfchen beim Niesen oder Husten verteilt. Das bestehende Ansteckungsrisiko wird jedoch oft unterschätzt, da keine oder nur sehr leichte Symptome, wie zum Beispiel ein Kribbeln in der Nase, auftreten. Besonders nach vier bis fünf Tagen ist eine Erkältung ansteckend: Küssen oder knuddeln sollten Sie zu dieser Zeit lieber niemanden.
Erst mit dem Abklingen der Erkältungssymptome nimmt auch das Ansteckungsrisiko für andere Personen ab. Trotzdem: Noch ist die Erkältung ansteckend. Deshalb sollten Sie nicht übermütig reagieren. Schonen Sie sich und minimieren Sie den Kontakt so lange, bis Sie sich wirklich fit fühlen. Erst dann ist die Ansteckungsgefahr gebannt.
Erkältung: Ansteckung vermeiden durch effektives Vorbeugen
Natürlich wollen Sie weder Familienmitglieder, Freunde oder Kollegen anstecken, noch möchte man selbst einer Erkältung unterliegen. Wenn Sie folgende Tipps beherzigen, können Sie der Ansteckung bei einer Erkältung vorbeugen:
Bleiben Sie zuhause
Wer krank ist, sollte zuhause bleiben. Schleppen Sie sich bei einer Erkältung also nicht ins Büro, zur Geburtstagseinladung oder ins Fitnessstudio. So tun Sie nicht nur sich selbst, sondern auch Ihren Mitmenschen einen Gefallen.
Gründliches Händewaschen
Wie wichtig gründliches Händewaschen zur Vorbeugung von Erkältungen und anderen Infekten ist, wird häufig unterschätzt. Waschen Sie sich unbedingt regelmäßig die Hände. Besonders, wenn Sie nach Hause kommen und natürlich nach dem Niesen oder Naseputzen, sollten Sie sich die Zeit dafür nehmen. Berühren Sie Nase oder Augen nicht mit ungewaschenen Fingern. Idealerweise benutzen Sie Seife und waschen die Hände gründlich für 20 bis 30 Sekunden unter lauwarmem Wasser.
Desinfizieren und Reinigen
Da eine Erkältung auch durch eine Schmierinfektion übertragen werden kann, sollten Gegenstände und Oberflächen ebenfalls von Viren befreit werden. Sie können bei einer Erkältung die Ansteckungsgefahr vermeiden oder zumindest reduzieren, wenn Sie gemeinsam genutzte Gegenstände desinfizieren. Besonders häufig lauern Krankheitserreger auf Türklinken, Lichtschaltern, Telefonen oder Computertastaturen. Zur Reinigung eignet sich ein handelsübliches Desinfektionsspray aber auch Wasser und Seife. Das minimiert die Ansteckungsgefahr der Erkältung.
Niesen und Husten mit Bedacht
Niesen und Husten Sie in Ihre Armbeuge. So schützen Sie andere Personen vor der Übertragung durch eine Tröpfcheninfektion. Außerdem werden die Viren so nicht durch Berührungen, wie zum Beispiel den Griff an die Türklinke, auf Gegenstände übertragen.
Küssen und kuscheln verboten?
Nur in Maßen, denn Forscher sind mittlerweile der Meinung, dass eine Erkältung nur selten durch das Küssen übertragen wird. Das liegt daran, dass hierbei vor allem Speichel ausgetauscht wird, in dem sich keine Viren befinden – sie vermehren sich nur in den Schleimhäuten der Atemwege. Gelangen Viren über den Rachen in den Mund, werden diese in der Regel schnell verschluckt und im Magen von der Säure zerstört.
Handelt es sich nicht um eine Erkältung, sondern um eine waschechte Grippe, kann diese über das Küssen übertragen werden. Deshalb gilt, auch wenn es manchmal schwerfällt: Vermeiden Sie während einer Erkältung den engen Körperkontakt zu ihren Liebsten.
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